BODYMAP

Hier können Sie sehen, wie Alkoholkonsum diese Organe schädigt.

GEHIRN

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PHASE 1

normal entwickeltes Gehirn

PHASE 2

Veränderungen des Frontal- und Parietalhirns, Schrumpfung der Nervenzellen und des Gehirns

Das Gehirn ist ein komplexes Netzwerk aus über 100 Milliarden Nervenzellen. Zusammen verarbeiten sie Sinneseindrücke, speichern Informationen und planen und koordinieren Handlungen. Alkohol beeinflusst diese Funktionen, beispielsweise fühlt man sich nach dem Konsum geringer Alkoholmengen entspannter. Aber Alkohol vermindert auch die Konzentrationsfähigkeit oder verlängert die Reaktionszeit. Die Wirkungen die eintreten, hängen von der Trinkmenge bzw. der erreichten Blutalkoholkonzentration (Promille) ab. Regelmäßiger und überhöhter Alkoholkonsum kann zu einer dauerhaften Schädigung des Gehirns (Schrumpfung des Hirngewebes) führen und sich etwa durch eine Minderung der Gedächtnisleistung, Minderung der Konzentrationsfähigkeit oder allgemein einer verminderten Intelligenz äußern.

 

HAUT

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PHASE 1

Feinporige, glatte Gesichtshaut

PHASE 2

Gerötete, grobporige Haut, aufgedunsen wirkendes Gesicht

Alkohol erweitert die Blutgefäße. Manche Menschen bekommen nach wenigen Schlücken rote Wangen. Bei Personen, die über längere Zeit regelmäßig große Mengen Alkohol konsumieren, wirkt die Haut oft teigig und aufgedunsen. Bei einer fortgeschrittenen Alkoholabhängigkeit bildet sich bei einigen Menschen eine knollenartige Verdickung der Nase. Diese Hautveränderungen sind kaum umkehrbar.

RACHEN / MUNDRAUM

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PHASE 1

rötliche Mund- und Wangenschleimhaut, ohne sichtbare Hautveränderungen (Leukoplakien)

PHASE 2

chronische Entzündungen der Mundhöhle und Mundhöhlenkrebs

Regelmäßiger und überhöhter Alkoholkonsum erhöht das Risiko für eine Krebserkrankung im Mund- und Rachenraum, etwa in der Mundhöhle oder der Speiseröhre. Die Wahrscheinlichkeit für eine Tumorbildung in diesem Bereich nimmt übrigens um ein Vielfaches zu, wenn zusätzlich zum Alkohol auch noch geraucht wird.

 

HERZ- UND BLUTKREISLAUF

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PHASE 1

regulärer Rhythmus, durchschnittlich hohe Herzschlagfrequenz

PHASE 2

Herzrhythmusstörungen, Extrasystolen und Blutsteigerung

Regelmäßiger, erhöhter Alkoholkonsum führt häufig zu Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herzmuskelentzündungen. Es heißt zwar immer wieder, dass das berühmte Glas Rotwein vor Herzkrankheiten schützen soll, dabei ist es jedoch nicht der Alkohol, der einen möglicherweise schützenden Effekt hat, sondern Stoffe wie z.B. Reservatrol, die auch in roten Trauben bzw. rotem Traubensaft zu finden sind. Bewegung und Sport sowie eine gesunde und ausgewogene Ernährung beugen Herzkrankheiten viel effektiver vor.

 

LEBER

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PHASE 1

Gesunde Leber: gewölbt geformt und weich

PHASE 2

Alkoholfettleber: beträchtliche Leberschwellung, Leber mit stumpfem Rand

PHASE 3

Leberzirrhose (Schrumpfleber) mit Bindegewebswucherungen, Verhärtung des Organs

Alkohol wird vor allem über die Leber abgebaut und weniger über andere Wege. Alkohol somit einfach ausschwitzen zu können, ist ein Irrglaube. Auch ist es nicht möglich, die Abbautätigkeit der Leber und damit die Regeneration des Körpers zu forcieren. Die kalte Dusche oder der Spaziergang tun zwar gut, ändern aber nichts an der Dauer des Abbauprozesses. Beim Abbau von Alkohol entsteht u.a. Acetaldehyd, das für Nervenzell- und Knochenschädigungen sowie für den „Kater“ verantwortlich ist.

Überhöhter und dauerhafter Alkoholkonsum verursacht massive Schädigungen der Leber, Leberschwellungen, Fettleber, Leberentzündungen sowie eine lebensbedrohliche Leberzirrhose (Schrumpfung der Leber) sind mögliche Folgen.

 

BAUCHSPEICHELDRÜSE

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PHASE 1

normal große, elastische Bauchspeicheldrüse

PHASE 2

Bauchspeicheldrüsenentzündung mit Läsionen, Ödemen und Zellnekrosen

Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung. Durch regelmäßigen hohen Alkoholkonsum wird diese Funktion deutlich gestört. In der Folge kann sich beispielsweise eine chronische Bauchspeicheldrüsenstörung entwickeln. Diese führt zu einer Unverträglichkeit von fetten Speisen und Alkohol. Sehr schmerzhaft ist die Bauchspeicheldrüsenentzündung, die sich bei einem Teil der alkoholabhängigen Menschen entwickelt. Dieser Zustand kann zu weitergehenden Komplikationen wie Kreislauf- und Nierenversagen und schließlich zum Tod führen.

 

MAGEN / DARM

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PHASE 1

gesunde Magenschleimhaut, ohne sichtbare Gewebeveränderungen

PHASE 2

Veränderungen der Magenschleimhaut, Blutungen, Entzündungen und Magengeschwür

Vor allem über den Dünndarm, aber auch über den Magen gelangt der getrunkene Alkohol in die Blutbahn. Bei vollem Magen ist die Alkoholaufnahme zwar verlangsamt – der sich schlussendlich ergebende Promillewert und die Wirkungen des Alkohols bleiben hiervon jedoch unberührt.

Zuviel Alkohol schlägt auf den Magen – Übelkeit und Erbrechen sind körperliche Reaktionen, um die aufgenommene Flüssigkeit mit dem Zellgift Alkohol wieder los zu werden. Regelmäßiger Alkoholkonsum führt häufig zu Magenschleimhautentzündungen. Hauptaufgabe des Darms ist die Aufnahme und der Transport von lebensnotwendigen Nährstoffen. Dieser Prozess wird durch Alkohol beeinträchtigt, sodass die Versorgung des Körpers mit Vitaminen und Mineralien gestört werden kann.

 

GESCHLECHTSORGANE

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Alkohol reduziert Hemmungen – auch solche, die eine schützende Funktion haben und deshalb sinnvoll sind. So kann es passieren, dass Mann und Frau in alkoholisiertem Zustand ein größeres sexuelles Risiko eingeht, als in nicht alkoholisiertem Zustand – und beispielsweise ungeschützten Geschlechtsverkehr hat. An die möglichen Folgen, wie sexuell übertragbare Krankheiten (Hepatitis, HIV, Chlamydien, Tripper etc.) oder eine ungewollte Schwangerschaft bzw. Vaterschaft, denken viele im alkoholisierten Zustand nicht.

Für schwangere Frauen gilt: Bereits geringe Mengen Alkohol können der Entwicklung des ungeborenen Kindes dauerhaft schaden. Daher gilt: Am besten kein Alkoholkonsum während der Schwangerschaft!

Männer sollten sich darüber hinaus im Klaren sein, dass Alkohol den Testosteronspiegel senkt, was unter anderem zu Erektionsstörungen bis hin zu Impotenz führen kann.

 

PERIPHERE NERVEN

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PHASE 1

Das periphere Nervensystem umfasst Hirn- und Rückenmarksnerven sowie das intramurale Nervensystem

PHASE 2

Zittern, Kribbeln, Taubheit; brennend, ziehend oder stechend empfundene Schmerzen, Muskelkrämpfe

Das periphere Nervensystem umfasst alle Bereiche außerhalb des Gehirns und Rückenmarks. Zuviel Alkohol am Vorabend sorgt beispielsweise am Morgen zu einem leichten Zittern der Hände.

Zittern tritt vor allem (aber nicht nur!) bei Alkoholabhängigen auf, nicht nur während eines Entzugs, sondern auch bei fortbestehendem Alkoholkonsum. Bei Alkoholabhängigen tritt häufig eine Störung an den peripheren Nerven, die so genannte „Polyneuropathie“ auf. Zusätzlich zu starken Schmerzen löst diese Krankheit häufig noch ein sehr unangenehmes Kribbeln und zum Teil auch Krämpfe aus.