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Kinder willkommen!

Der Weltkindertag wird jedes Jahr in mehr als 145 Ländern gefeiert, allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Was allen weltweiten Veranstaltungen gemeinsam ist: Sie erinnern an die UN-Kinderrechtskonvention und das darin verankerte Recht von Kindern auf „Überleben, persönliche Entwicklung, Schutz vor Ausbeutung und Gewalt sowie das Recht auf Beteiligung“.

Der Weltkindertag am 20. September macht auf die Rechte und Bedürfnisse von Kindern aufmerksam

Unter dem Motto „Kinder willkommen!“ ruft der Weltkindertag in Deutschland in diesem Jahr am 20. September dazu auf, die Kinderrechte in das Zentrum von Politik und Gesellschaft zu stellen. Zu den Grundrechten eines Kindes gehört unter anderem das Recht auf Gesundheit. Ein Kind hat das Recht, ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen aufzuwachsen. Und es hat das Recht auf eine Erziehung, die ihm beibringt, was gesund ist und was nicht. Dabei tragen die Eltern und andere Erwachsene aus dem Umfeld des Kindes eine große Verantwortung.

Kein Alkohol in der Schwangerschaft und in der Stillzeit

Eine gesunde Entwicklung beginnt bereits im Mutterleib. Als werdende Mutter sollten Sie überhaupt keinen Alkohol trinken - und zwar von Anfang an. Wenn Schwangere Alkohol trinken, gefährden sie die körperliche und geistige Entwicklung ihres ungeborenen Kindes. Über die Plazenta und die Nabelschnur gelangt das gefährliche Zellgift Alkohol in den empfindlichen Organismus des Ungeborenen. Viele Schwangere sind falsch informiert oder geben sich Illusionen hin. Sie denken zum Beispiel „Ein kleines Schlückchen Sekt kann nicht schaden“ oder „Ich bin doch erst im zweiten Monat“. Es ist jedoch wissenschaftlich erwiesen, dass selbst geringe Mengen Alkohol das Gehirn und die Organe des Fötus dauerhaft schädigen und Entwicklungsstörungen hervorrufen können. Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob Sie den Alkohol in den ersten Wochen der Schwangerschaft trinken oder zum Ende hin – die Gesundheit Ihres Kindes kann dadurch dauerhaft beeinträchtigt werden.

Ähnlich verhält es sich beim Stillen. Durch die Muttermilch bleiben die Organismen von Mutter und Kind verbunden. Trinkt die Mutter Alkohol, gelangt er über die Muttermilch in den Körper des Kindes und kann dort bleibende gesundheitliche Schäden verursachen.

Kinder ahmen das Trinkverhalten Erwachsener nach

Kinder lernen am Beispiel. Sie beobachten ihre Umgebung genau und versuchen, das was sie sehen, nachzumachen. Die Prägung erfolgt bereits im Grundschulalter. Das Trinkverhalten, das Sie als Eltern Ihrem Kind vorleben, beeinflusst seine spätere Einstellung zum Alkohol. Doch nicht nur die Eltern dienen als Vorbilder, auch Verwandte und Bekannte der Familie tragen zu dem Bild bei. Wenn Sie möchten, dass Ihr Kind später einmal nicht zu viel Alkohol trinkt, sollten Sie selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Kinder nehmen sehr genau wahr, ob ein Erwachsener zu viel getrunken hat. Konsumieren Sie Alkohol deshalb nur als Genussmittel - bei einem guten Essen oder bei einem geselligen Zusammensein. Bleiben Sie mit Ihren Trinkmengen immer im gesundheitlich verantwortungsvollen Limit. Nutzen Sie den Alkohol nicht als Problemlöser, Gute-Laune-Anknipser oder Entspannungsmittel.
Nehmen Sie den Weltkindertag am 20. September zum Anlass und stellen Sie Ihr Trinkverhalten auf den Prüfstand, z.B. mit unserem Alkohol-Selbsttest. Fragen Sie sich ehrlich, ob Sie mit Ihrem eigenen Alkoholkonsum und Ihrer Einstellung zum Alkoholtrinken ein gutes Vorbild für Ihr Kind abgeben.

Liebe ist die beste Vorbeugung vor Alkoholproblemen

Ein liebevolles Zuhause, das Schutz und Geborgenheit bietet, fördert eine stabile Persönlichkeitsentwicklung. Ein Kind, das mit Vertrauen in sich selbst und andere aufwächst, ist weniger gefährdet später einmal Alkoholprobleme zu bekommen.
Schenken Sie Ihrem Kind Liebe und Zuwendung. Lassen Sie es spüren, dass Sie immer für es da sind. Verbringen Sie Zeit mit Ihrem Kind, hören Sie ihm zu, spielen und unternehmen Sie etwas mit ihm. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, dass es mit allen großen und kleinen Problemen zu Ihnen kommen kann. Dann wird es ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln und in der Lage sein, befriedigende Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Es wird genügend Selbstvertrauen haben, um auch schwierige Situationen zu meistern. Wenn es sich später einmal einsam oder traurig fühlen sollte, wird es nicht gleich zur Flasche greifen, um  Probleme zu vergessen.

Alkohol in der Pubertät

Alkohol ist ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft. Deshalb ist es völlig normal, dass ein Jugendlicher irgendwann zum ersten Mal Alkohol probiert. Das geschieht meist im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. Auch der erste Alkoholrausch sollte Eltern nicht allzu große Sorgen bereiten, denn es lässt sich schlecht vermeiden, dass Ihr Kind seine eigenen Erfahrungen mit der Wirkung von Alkohol macht. Dennoch sollten Sie das nicht einfach kommentarlos hinnehmen, sondern Ihr Kind über die Gefährlichkeit von Alkohol aufklären und es bitten, in Zukunft vorsichtiger zu sein.

Kritisch wird es, wenn Ihr Sprössling öfter betrunken nach Hause kommt. Dann sollten Sie unbedingt das Gespräch suchen. Klären Sie Ihr Kind über die Risiken von Rauschtrinken auf und vereinbaren Sie gemeinsam mit ihm verbindliche Regeln:

  • Wie oft, wie viel und wann darf Ihr Kind Alkohol trinken?
  • Vereinbaren Sie, wann und wie es von Feiern nach Hause kommt.
  • Machen Sie ihrem Kind klar, dass Sie immer und in jeder Situation für es da sind.
  • Seien Sie immer telefonisch für Ihr Kind erreichbar.

Die beste Vorbeugung gegen Alkoholprobleme ist ein gutes Verhältnis zu den Eltern. Sprechen Sie mit Ihrem Kind auch in der Pubertät über die Dinge, die es interessieren, nehmen Sie an seinem Leben teil. Hören Sie zu, wenn Probleme anklingen und bieten Sie ihm Ihre Unterstützung an. Eine vertrauensvolle Beziehung zu den Eltern ist der beste Schutz vor Alkoholproblemen.

Das Limit für einen risikoarmen Alkohol­genuss

Frauen: Nicht mehr als 1 Standard­glas Alkohol pro Tag

Männer: Nicht mehr als 2 Standard­gläser Alkohol pro Tag

Für Männer und Frauen gilt: An mindestens zwei Tagen pro Woche sollte ganz auf Alkohol­ verzichtet werden, um eine Gewöhnung zu vermeiden.