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Sport und Alkohol – ein schlechtes Team

Alkohol und Sport passen nicht zusammen. Aber gilt das auch für das Bier nach dem Training? Ja! Schon kleine Mengen Alkohol schwächen Ihre Leistung.

 

Alkohol schwächt die Muskeln

„Mit Alkohol ist alles entspannter. Der Druck lässt nach, ich kann mehr leisten.“ Ein trügerischer Gedanke, den jedoch auch Sportler häufig haben. Training im Fitnessstudio, die tägliche Joggingrunde durch den Wald, auf dem Rennrad schwitzen – Sport gehört für viele Menschen zum Alltag dazu. Das Bierchen danach allerdings auch.

Alkohol nach dem Training: umsonst geschwitzt

Sekt zum Anstoßen nach dem Sieg, ein Drink in gemütlicher Runde im Vereinsheim – ganz normal. Doch wer sein Training ernst nimmt und seine Leistung steigern will, sollte wissen: Auch diese vermeintlich geringen Mengen Alkohol schwächen die Fitness deutlich.

Das beweist eine Studie der Massey Universität in Neuseeland. Wissenschaftler haben einer Gruppe Hobbysportler nach ihrem Krafttraining ein Wodka-Orangensaft-Mischgetränk gegeben. Das Ergebnis: Die Muskeln der Sportler regenerierten sich wesentlich langsamer. Sogar 60 Stunden nach dem Alkoholkonsum war die Maximalkraft – also die höchste Muskelkraft, die der Mensch aufbringen kann – noch um bis zu 50 Prozent geringer als bei der Sportlergruppe, die nach dem Training keinen Alkohol getrunken hatte.

Mut antrinken: schwache Leistung

Häufig greifen Menschen aber nicht erst nach dem Sport zum Alkohol, sondern schon davor. Sie wollen Leistung im Wettkampf bringen, locker an den Start gehen, ihre Bestform zeigen. Ihre Hoffnung: Mit einem Gläschen Alkohol das Selbstbewusstsein heben und die Nervosität bekämpfen. Doch diese Gefühle halten nur kurz an – und haben einen hohen Preis.

Eine Studie der Universität Lausanne hat ergeben: Alkoholkonsum vor dem Sport schwächt die Leistung der Sportler deutlich. Die Schweizer Wissenschaftler hatten 13 erfahrenen Radsportlern vor einem einstündigen Konditionstraining ein Getränk gegeben, das mit einer geringen Menge hochprozentigen Alkohols angereichert war. Die Menge des Alkohols entsprach etwa einem mittelgroßen Glas Wein. Eine zweite Gruppe blieb nüchtern. Das Ergebnis: Die Leistung der Gruppe, die den Alkohol konsumiert hatte, war um rund fünf Prozent geringer. Ihre Leistungskurve fiel zudem früher ab. Gleichzeitig stellten die Forscher fest, dass der Alkohol auch den Stoffwechsel beeinflusst. Die Radfahrer, die vor dem Sport Alkohol getrunken hatten, verbrannten weniger Kohlenhydrate und auch der Sauerstoffverbrauch nahm ab. 

Was fraglos ziemlich ärgerlich ist. Und nicht vergessen: Zu jenem Kalorieneffekt gesellt sich ein weiteres, definitiv ernst zu nehmendes Problem. So ist der alkoholisierte Trip mit dem Fahrrad in jedem Falle mit einem erheblichen Risiko für Gesundheit, Portmonnaie oder gar Führerschein verbunden.

Negative Auswirkungen von Alkohol auf die Fitness

Der Konsum von Alkohol beim Sport mindert also Trainingseffekte und überlastet den Körper:

  • Die Koordinations- und Reaktionsfähigkeit sinkt. Dadurch steigt das Risiko für Sportverletzungen.
  • Stoffwechselvorgänge, die für den Muskelaufbau nötig sind, werden gebremst. Schon durch kleine Mengen Alkohol nach dem Training kann sich das Muskelgewebe nicht mehr so gut regenerieren.
  • Alkohol entzieht dem Körper Wasser. Die Muskulatur wird dadurch schlechter mit Nähr- und Mineralstoffen versorgt.
  • Dies kann im Extremfall zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen führen.

Alternativen zu Alkohol nach dem Sport

Weder auf die Muskeln, noch auf das Bier danach verzichten? Alkoholfreies Bier oder Radler ohne Alkohol sind die Lösung. Diese Getränke können sogar „isotonisch“ wirken, das heißt, sie können einen Mineralstoffverlust nach dem Sport schnell wieder ausgleichen. Das funktioniert aber genauso gut mit einem erfrischenden Apfelschorle, leicht gezuckerten Tees oder alkoholfreien Cocktails.

Ansonsten ist Wasser nach dem Training die erste Wahl, um den Körper effektiv bei den Prozessen für den Muskelaufbau zu unterstützen und natürlich auch, um das Schwitzen im Training wieder auszugleichen.

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