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Alkohol und Schlaf

Warum Ihr Schlaf mit Alkohol weniger erholsam ist

Alkohol wirkt im Gehirn, man fühlt sich entspannt und schläft auch leichter ein.

Aber Alkohol stört die Schlafphasen, dadurch schläft man unruhiger und wacht nachts häufiger auf.

Alkohol darf keinesfalls gemeinsam mit Schlafmitteln konsumiert werden, weil sich die betäubende Wirkung verstärken kann.

Es ist schon spät und Sie kommen einfach nicht zur Ruhe. An Schlaf ist nicht zu denken. Ein Glas Wein, beschließen Sie, hilft da sicherlich. Und tatsächlich: Der Alkohol setzt die Hirntätigkeit herab, sodass die Gedanken nicht mehr endlos kreisen und Sie den Stress des Tages vergessen können. Schon bald kommt die ersehnte Bettschwere. Alkoholisiert schlafen Sie dann tatsächlich schneller ein. Doch es folgt das große Aber.

Sie schlafen unruhiger

Unsere Nacht besteht normalerweise aus vier verschiedenen Schlafphasen: Der Einschlafphase, dem Leichtschlaf, dem Tiefschlaf und dem sogenannten REM-Schlaf, auch Traumphase genannt. Wer alkoholisiert ins Bett geht, überspringt die ersten beiden Phasen und fällt meist direkt in den Tiefschlaf. Dieser ist dann oftmals auch länger als normal. Was sich eigentlich gut anhört, hat aber eine verkürzte und sehr unruhige REM-Schlafphase zur Folge. Man wacht öfter auf und schwitzt stärker. Der Körper und das Gehirn sind damit beschäftigt, den Alkohol und seine Wirkung zu verarbeiten. Entspannte Träume und entsprechende Regeneration sind so kaum möglich.

Zudem verstärkt Alkohol den Harndrang und trocknet den Körper aus. Wer größere Mengen getrunken hat, muss nachts erst auf die Toilette und dann in die Küche, um den typischen "Alkoholbrand" mit Wasser oder Limo zu löschen.

Am nächsten Morgen fühlen Sie sich dadurch nicht erholt und ausgeruht, sondern müde und gerädert. Um wieder in Gang zu kommen, trinken Sie vielleicht reichlich Kaffee – mit dem Effekt, dass Sie am Abend wieder nicht zur Ruhe kommen und nur mit einem Schlummertrunk ins Bett finden. So entsteht ein Kreislauf, der Ihrem Körper nicht gut tut. Wenn Sie Alkohol regelmäßig als Einschlafhilfe nutzen, riskieren Sie zudem, in eine Abhängigkeit zu geraten.

Alkohol lässt Frauen schlechter schlafen

Wenn Männer und Frauen die gleiche Menge Alkohol zu sich nehmen, beschert das den Frauen einen weit unruhigeren Schlaf. Sie fühlen sich am nächsten Morgen oft viel schlechter als Männer. Das zeigten wissenschaftliche Studien im Schlaflabor: Haben Frauen vor dem Zubettgehen Alkohol getrunken, werden sie häufiger und schneller wach und empfinden den Schlaf insgesamt als weniger erholsam. Der Grund: Der weibliche Körper ist den schädlichen Auswirkungen des Alkohols viel stärker ausgesetzt. Frauen haben einen geringeren Anteil an Körperflüssigkeit, auf die sich der Alkohol verteilt. Dadurch ist trotz der gleichen getrunkenen Menge die Blutalkoholkonzentration bei Frauen höher.

Schlafstörungen vermeiden: Tipps für einen gesunden Schlaf

Wenn Sie gut und erholsam schlafen möchten, sollten Sie Folgendes beherzigen:

  • Trinken Sie Alkohol generell nur in kleinen Mengen.
  • Trinken Sie vier bis sechs Stunden vor dem Schlafengehen keinen Alkohol mehr. Verzichten Sie ab dem späten Nachmittag auf koffeinhaltige Getränke.
  • Widmen Sie sich entspannenden Dingen, bevor Sie ins Bett gehen: Hören Sie ruhige Musik, lesen Sie ein Buch, sehen Sie einen schönen, entspannenden Film. Computerarbeit, Sport und beunruhigende Gespräche sollten Sie, wenn möglich, auf den nächsten Tag verschieben.
  • Sorgen Sie für ein dunkles, ruhiges und kühles Schlafzimmer. Ideal ist eine Raumtemperatur von ca. 16 bis 18 Grad Celsius.
  • Sie können Ihren Schlaf zudem durch bewährte Hausmittel fördern. Trinken Sie beispielsweise vor dem Zubettgehen einen Baldriantee oder nehmen Sie ein heißes Bad mit Hopfen oder Melisse als Badezusatz.

Alkohol und Schlafmittel – eine gefährliche Mischung

Wenn Sie bereits unter Schlafstörungen leiden, ist Alkohol genau die falsche Medizin. Besonders wichtig: Nehmen Sie auf keinen Fall Alkohol und Schlafmittel zusammen ein. Durch die Wechselwirkung vervielfacht sich die betäubende Wirkung in gefährlicher Weise. Das kann beispielsweise den Blutdruck so stark absenken, dass es zu einem Kreislaufkollaps kommt.