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Alkoholkonsum

Vom Genuss zur krankhaften Abhängigkeit

Ein Glas Wein zum Essen, ein Feierabendbier mit Freunden – Alkohol gehört für viele Menschen zum Alltag. Er kann kurzfristig entspannen und gute Laune machen. Doch regelmäßiges Trinken kann ein Einstieg in die Abhängigkeit sein. Gefährdet ist auch, wer trinkt, um Stress, Ängste oder Einsamkeit zu vergessen.

Gut zu wissen: Der Konsum von alkoholischen Getränken bringt grundsätzlich ein Risiko für Gesundheitsschäden mit sich. Denn Alkohol ist ein Zellgift, das jedes Organ des Körpers angreifen kann.

Grundsätzlich gilt: Je weniger Alkohol Sie trinken, desto besser für Ihre Gesundheit. Oder: Je mehr Alkohol Sie trinken, desto schädlicher.

Jeder Alkoholkonsum, auch in kleinen Mengen, begünstigt die Entstehung von Krankheiten. Das Risiko steigt mit der Menge Alkohol, die getrunken wird.

Besonders ungesund ist das Rauschtrinken, das heißt große Mengen Alkohol auf einmal zu trinken. Bei Frauen spricht man von Rauschtrinken, wenn sie vier Gläser oder mehr zu einem Anlass trinken, bei Männern, wenn es fünf Gläser oder mehr sind.

Trinken Sie gelegentlich größere Mengen Alkohol besteht noch kein Alkoholproblem. Sie sollten dann in den nächsten Tagen weniger oder gar nichts trinken. Wichtig ist es, einen Rausch zu vermeiden, denn dieser kann schlimme Folgen haben und zu bleibenden Schäden führen, zum Beispiel im Gehirn und beim Herz-Kreislauf-System. 

So genießen Sie Alkohol verantwortungsbewusst

1. Trinken Sie nicht täglich Alkohol.
Täglicher Konsum führt zur Gewöhnung, aus der sich eine Abhängigkeit entwickeln kann. Verzichten Sie daher an mindestens zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol.

2. Wenn Sie Alkohol trinken, dann möglichst wenig.
Je mehr Alkohol Sie zu sich nehmen, desto mehr belasten Sie Ihren Körper. Je weniger Alkohol Sie trinken, desto gesünder ist das für Sie.

3. Vermeiden Sie es, sich zu betrinken.
Bei einem Rausch steigt die Gefahr, Ihrer Gesundheit zu schaden, um ein Vielfaches.

4. Verzichten Sie ganz auf Alkohol:

Alkoholprobleme

Die Übergänge von einem missbräuchlichen Alkoholkonsum zu einer Abhängigkeit sind fließend.

Was ist Alkoholmissbrauch?

Alkoholmissbrauch ist jeder Alkoholkonsum, der – unabhängig von der getrunkenen Menge – zu Schäden führt. Daher wird er auch als schädlicher Alkoholkonsum bezeichnet. Schäden können soziale, psychische und gesundheitliche Folgen sein, aber auch Alkoholunfälle im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz. Alkoholmissbrauch ist häufig der Grund für finanzielle Probleme oder für Schwierigkeiten in Partnerschaft und Familie. Oft ist Alkohol auch der Auslöser für Aggression und Gewalt gegen andere Menschen oder Sachen.

Was ist Alkoholabhängigkeit?

Alkoholabhängigkeit, auch Alkoholismus oder Alkoholsucht genannt, ist nicht eine Frage der konsumierten Alkoholmenge, sondern der Unfähigkeit, den Alkoholkonsum dauerhaft nach eigenem Willen zu kontrollieren. Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit, die sich oft über viele Jahre hinweg und zunächst unbemerkt entwickelt. Das Leben dreht sich zunehmend um die Droge Alkohol. Ein klarer Hinweis auf eine Sucht sind wiederholte, erfolglose Versuche, weniger oder nichts mehr zu trinken.

Was kann ich bei einem Alkoholproblem tun?

Der erste Schritt ist, es sich einzugestehen. Wer sich frühzeitig entschließt, das Problem Alkohol ernst zu nehmen, hat gute Chancen, eine Abhängigkeit zu umgehen. Wollen Sie Ihr Trinkverhalten auf eigene Faust ändern, finden Sie Hilfestellungen unter Weniger Alkohol trinken.

Wenn Sie merken, dass Sie Ihren Alkoholkonsum ohne Unterstützung nicht reduzieren können, scheuen Sie sich nicht, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Hilfsangebote richten sich nicht nur an Abhängige, sondern an alle Menschen, die weniger Alkohol trinken möchten, um ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.

Ob Sie zu viel trinken, können Sie mit Hilfe des Alkohol-Selbsttests herausfinden.

Zu Grenzwerten für risikoarmen Konsum:

  • Burger M., Brönstrup A., Pietrzik K. (2000). Alkoholkonsum und Krankheiten. Schriftenreihe des Bundesministeriums für Gesundheit, Bd. 134.; s. auch englischer Aufsatz der Autoren: In dieser Studie wurde die tolerierbare Menge, bis zu der gesundheitsschädigende Konsequenzen für die Mehrheit der Bevölkerung relativ gering bleiben, für erwachsene Männer bei 20 bis 24 Gramm Alkohol pro Tag und für erwachsene Frauen bei 10 bis 12 Gramm Alkohol pro Tag angelegt.
  • Dieselbe Grenze, bei deren Überschreiten „das Risiko von schädlichen Konsequenzen für die körperliche und psychische Gesundheit erhöht ist", setzt das Robert-Koch-Institut.
  • Auch die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS) nennt als risikoarme Schwellendosis den Durchschnittswert von täglich 12 Gramm für Frauen und 24 Gramm für Männer. (PDF)
  • Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) definiert als "maximal tolerierbare Alkoholzufuhr 10 Gramm pro Tag für gesunde Frauen und 20 Gramm pro Tag für gesunde Männer".  
  • Neuere internationale Arbeiten in den Fachmagazinen The Lancet und BMJ kommen zu ähnlichen Richtwerten (englischsprachige Artikel).