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Alkoholprävention und Jugendarbeit

So setzen Sie Präventionsprojekte in Jugendarbeit, Schule, Kirche oder Vereinen erfolgreich um

„In unserem Sportverein kommt das Thema Alkohol regelmäßig zur Sprache. Statt immer nur über Alkoholverbote auf Vereinsfeiern oder Ähnliches zu diskutieren, möchte ich mit den Jugendlichen lieber konstruktiv über Alkohol sprechen.“ 
(Übungsleiterin in einem Hockeyverein)

„An unserer Schule findet eine Projektwoche ‚Sucht‘ statt. Meine Klasse hat sich das Thema Alkohol gewünscht.“ 
(Lehrer einer 7. Klasse an einer Gesamtschule)

Alkohol zum Thema machen – aber wie?

In der pädagogischen Praxis, zum Beispiel an Schulen und in der Jugendarbeit, kommt das Thema Alkohol häufig auf, wie obige Zitate illustrieren. Anstatt nur zu reagieren, zum Beispiel wenn Jugendliche gegen Alkoholverbote verstoßen, äußern viele pädagogische Fachkräfte – und andere, die Verantwortung für Jugendliche haben – den Wunsch, Alkohol frühzeitig und vorbeugend zum Thema zu machen. Eine häufig damit verbundene Frage lautet: Welche Möglichkeiten gibt es, Jugendliche für eine aktive und kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Alkohol zu gewinnen?

Unsere Arbeitshilfe (bestellbar unter Jugendarbeit und Prävention) gibt Anregungen und praktische Tipps für alle, die mit Jugendlichen zum Thema Alkohol arbeiten wollen, und stellt Projektideen vor, die sich in der Praxis, zum Beispiel in der Arbeit von professionellen Suchtpräventionskräften an Schulen oder im Freizeitsetting, bewährt haben. Hauptzielgruppe sind Jugendliche im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. Die meisten Methoden und Ideen lassen sich jedoch auch auf ältere Jugendliche und junge Erwachsene übertragen bzw. zuschneiden.

Die vorgestellten Projektideen setzen an den Bedürfnissen und Motiven von Jugendlichen an. Diese übernehmen bei der Projektarbeit zum Thema Alkohol eine aktive Rolle – oftmals mit Hilfe von bei der Zielgruppe beliebten Medien (wie zum Beispiel Videos, Schülerzeitungen, das wiederentdeckte Radio und auch neue Formen wie etwa Podcasts). 

Medien und das Produzieren sowie Veröffentlichen von eigenen Inhalten spielen bei Identitäts- und Sozialisierungsprozessen von Jugendlichen eine immer wichtigere Rolle. Und durch die hohe Verbreitung von Laptops, Smartphones & Co. sind die für die Medienproduktion notwendigen Mittel (so gut wie) immer in Reichweite.

Projekte – von Jugendlichen für Jugendliche

Jugendliche kreieren und produzieren für Jugendliche und eignen sich darüber neue Lebens- und Wissenswelten an: Diesem Grundgedanken folgt eine Reihe von Vorschlägen in der Arbeitshilfe. Ziel ist es, den informellen und selbst gesteuerten Medienumgang von Jugendlichen für die produktive Beschäftigung mit dem Thema Alkohol zu nutzen. Durch den Peer-Gedanken des Ansatzes „Jugendliche produzieren für Jugendliche“ wird der Zugang zur Zielgruppe erleichtert und verbessert (zum Beispiel durch Ähnlichkeiten im Kommunikationsstil und der Ansprache auf Augenhöhe). Ein weiterer wichtiger Vorteil von selbst produzierten Inhalten: Sie werden nachhaltiger im Gedächtnis abgespeichert.

Mythen und Fakten zum Alkoholkonsum von Jugendlichen

Viele Menschen haben den Eindruck, dass Jugendliche heutzutage mehr Alkohol trinken als früher – und bereits in jüngeren Jahren damit beginnen. Wissenschaftliche Untersuchungen und repräsentative Befragungen, unter anderem des BIÖG, zeichnen jedoch ein differenzierteres Bild.

Das Einstiegsalter beim Alkohol hat sich in den letzten Jahren immer weiter nach hinten verschoben. Mit anderen Worten: Jugendliche trinken – im Vergleich zu früheren Zeiten – später in ihrem Leben ihr erstes alkoholisches Getränk und sie sind auch bereits älter, wenn sie das erste Mal betrunken sind. Das Durchschnittsalter beim ersten Alkoholkonsum liegt aktuell bei knapp 15 Jahren. Der erste Alkoholrausch tritt durchschnittlich mit 16 Jahren auf. Aus Sicht der Prävention wird mit der Verschiebung des Einstiegsalters ein wichtiges Ziel erreicht. Denn wenn Jugendliche erst später im Leben mit dem Konsum von Alkohol beginnen, sind sie in ihrer Persönlichkeit gefestigter und ihr Abhängigkeitsrisiko wird dadurch geringer. 

Etwa zwei Drittel der 12- bis 17-jährigen Jugendlichen in Deutschland haben schon einmal Alkohol getrunken. Wie zu erwarten, zeigt sich hier ein Alterseffekt: Unter den 12- bis 15-Jährigen hat etwas mehr als die Hälfte der Jugendlichen Alkohol probiert. Bei Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 17 Jahren steigt dieser Anteil dann deutlich an: Etwa neun von zehn Jugendlichen in dieser Altersgruppe berichten über Erfahrungen mit Alkohol.

Etwa jede(r) siebte Jugendliche trinkt mindestens einmal im Monat so viel, dass die Grenze zum Rauschtrinken erreicht bzw. überschritten wird. Als „Rauschtrinken“ wird bei Männern der Konsum von mindestens fünf Standardgläsern bei einer Trinkgelegenheit bezeichnet. Bei Frauen liegt die Grenze zum Rauschtrinken bei vier Standardgläsern pro Trinkgelegenheit.

Jahr 2021 mussten rund 11.700 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Der Trend ist aktuell rückläufig, nachdem die Zahl in den Jahren zuvor deutlich angestiegen war, übrigens auch bei Erwachsenen.
 

Der Konsum von Alkohol ist in Deutschland weit verbreitet und mit vielen kulturellen Anlässen und Ritualen – von der Abifeier bis zum Vereinsfest – verknüpft. 2021 wurden 584 Millionen Euro in Werbung für alkoholische Getränke investiert. 6,7 Millionen 18- bis 64-Jährige in Deutschland konsumieren Alkohol in riskanter Weise, über 1,6 Millionen Menschen gelten als alkoholabhängig. Kinder und Jugendliche bekommen den Umgang unserer Gesellschaft mit Alkohol bereits früh in ihrem Leben mit – zunächst durch die Beobachtung von Erwachsenen oder älteren Geschwistern, später durch direkte oder indirekte Aufforderungen zum Mittrinken (dann zumeist von Gleichaltrigen).

 

 

Fazit

Trotz riskanter Trinkmuster bei einigen Jugendlichen: Das Bild vom immer früheren und immer höheren Alkoholkonsum bei Jugendlichen stimmt so nicht. Dennoch ist es eine wichtige Aufgabe, Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu vermitteln. Denn oftmals etablieren sich bereits in frühen Jahren dauerhafte Trinkmuster. Außerdem reift das jugendliche Gehirn bis etwa zum 21. Lebensjahr heran. Alkohol, vor allem in größeren Mengen konsumiert, kann diese Entwicklungsprozesse massiv stören. Hinzu kommen die akuten Risiken durch Rauschtrinken, darunter Unfälle, Alkoholvergiftungen und erhöhte Gewaltbereitschaft.